Coloskopie

Die Coloskopie bzw. Darmspiegelung ermöglicht die Beurteilung des gesamten Dickdarmens, meistens sind auch die letzten Zentimeter des Dünndarmes einsehbar.

Durchgeführt wird eine Coloskopie zur Darmkrebs-Vorsorge, zur Diagnostik sowie für therapeutische Eingriffe.

Darmkrebs-Vorsorge:

Ab dem 50. Lebensjahr besteht für Männer bzw. ab dem 55. Lebensjahr für Frauen der Anspruch auf eine Coloskopie zur Darmkrebs-Vorsorge, um bei bestehender Beschwerdefreiheit zum einen nach Polypen als möglichen Darmkrebsvorstufen zu suchen, die sofort abgetragen werden können. Zum anderen sollen Tumoren erkannt werden, bevor diese Symptome auslösen, um so eine frühzeitige Behandlung zu ermöglichen.

Diagnostik:

Als diagnostische Coloskopie sei beispielhaft die Abklärung folgender Beschwerden genannt:

  • Unklare Bauchschmerzen
  • Unklare Veränderungen der Stuhlgewohnheiten
    (z.B. neu aufgetretene Verstopfung oder Durchfälle)
  • Blutige Stuhlabgänge
  • Gewichtsverlust
  • Blutarmut

Hierbei können Entzündungen, Geschwüre, Narben, Engstellungen und letztlich auch Tumore dargestellt und durch Entnahme von Gewebeproben weiter untersucht werden.

Therapie:

Die Coloskopie erlaubt auch therapeutische Eingriffe wie z.B.:

  • die Entfernung von Polypen und kleinen Tumoren
  • die Weitung von gutartigen Engstellen

Ablauf:

Eine Coloskopie erfordert zur Beurteilung der Schleimhaut eine Reinigung des Dickdarmes, die durch eine Spülung erfolgt. Hierzu erhalten Sie im Rahmen eines Vorgespräches ein Präparat, das in Wasser aufgelöst getrunken wird. Außerdem ist für die Durchführung einer Coloskopie eine Einwilligung erforderlich, da ein minimales Risiko einer Verletzung besteht, die im Extremfall durch eine Operation behandelt werden muß.

Die Untersuchung dauert in der Regel 15-20 Minuten, kann aber bei schwieriger Anatomie bzw. bei therapeutischen Maßnahmen auch länger dauern.

Auf Wunsch wird die Untersuchung in Sedierung durchgeführt, d.h. mit einer leichten, kurz wirksamen Narkose. Die Wirkung des Medikamentes klingt nach wenigen Minuten ab, allerdings ist am Untersuchungstag nach einer Sedierung die aktive Teilnahme am Straßenverkehr nicht möglich, für den Heimweg ist eine Begleitung erforderlich.

Für weitere Fragen stehen wir Ihnen jederzeit gern zur Verfügung.